Während alternativen Energien die Zukunft gehört, neigt sich das Ölzeitalter dem Ende zu. Zu dieser Überzeugung kommt ausgerechnet BP, einer der größten Ölkonzerne der Welt. „Der Energieverbrauch verlagert sich weg von fossilen Brennstoffen. Die erneuerbaren Energien wachsen rasch, da die Welt immer mehr elektrifiziert wird“, heißt es im jährlichen „World Energy Outlook“, den das Unternehmen im September dieses Jahres vorgestellt hat.
Allerdings wird es noch eine Weile dauern, bis fossile Energieträger ausgedient haben. So geht der britische Mineralölkonzern in seinem Basisszenario davon aus, dass sich die Ölnachfrage mit dem Ende der Corona-Pandemie zunächst wieder leicht über das Vorkrisenniveau erholen und sich anschließend für einige Jahre stabil zweigen wird. Erst 2030 dürfte die Nachfrage dann nennenswert zurückgehen. Für die Ölkonzerne bleibt also ausreichend Zeit, um in den kommenden Jahren mit dem Kerngeschäft solide Erträge einzufahren und gleichzeitig das eigene Portfolio zukunftssicher auszurichten. So hat sich BP auf die Fahnen geschrieben, sich bis zum Jahr 2050 in ein klimaneutrales Unternehmen zu verwandeln. Zukünftig wird sich der Konzern auf hochwertige Öl- und Gasförderung konzentrieren und die Investitionen in emissionsarme Aktivitäten auf fünf Milliarden US-Dollar pro Jahr verzehnfachen.
Innerhalb der kommenden 10 Jahre soll so der Wandel von einem internationalen Ölkonzern zu einem integrierten Energieunternehmen gelingen. Ähnlich ehrgeizige Pläne verfolgt Royal Dutch Shell.
Quelle: Börse Online 50