Mittlerweile gibt es mehr als 4.000 „Währungen“, die mittels Blockchain-Technologie arbeiten. Die wohl bekannteste unter ihnen nennt sich BITCOIN. Wobei der Begriff Währung aus meiner Sicht nicht angebracht ist.

Warum? Weil Bitcoin und andere als Währung bezeichnete „Tauschgüter“ viel zu volatil sind um als Zahlungsmittel tauglich zu sein. Zudem obliegt es Staaten bzw. Zentralbanken Währungen in Umlauf zu bringen.

In den letzten Wochen erreichte Bitcoin – unter anderem auch durch den Einstieg der Firma TESLA und den Tweets des Firmenchefs Elon Musk Werte von mehr als 60.000 USD. In den letzten Tagen kam es jedoch, unter anderem als publik wurde, dass sich Tesla inzwischen wieder von einem Teil der Bestände getrennt hatte, zu herben Rückschlägen. Ob diese nun als Einstiegschance oder Warnzeichen gesehen werden, darüber sind sich Experten uneins.

Oftmals wird Bitcoin auch als digitales Gold bezeichnet. Mit diesem Begriff kann ich mich schon eher anfreunden als mit dem Begriff Kryptowährung. Wenn gleich man nicht vergessen sollte, dass Gold seit Jahrtausenden als „Werterhaltungsmittel“ geschätzt und verwendet wird. Vor allem in extremen Krisen, in Zeiten von Inflation wird Gold als sicherer Hafen geschätzt. Einer der wesentlichsten Nachteile, vor allem in Zeiten, in denen das Thema Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist der enorm hohe Stromverbrauch. Alleine die Verwaltung des Bitcoins benötigt ca. die doppelte Strommenge, die der Staat Österreich verbraucht. Anleger sollten daher nicht vergessen, dass sie sich bei derartigen Investitionen erheblichen Risiken aussetzen. Nicht zu Unrecht bezeichnen Experten daher Bitcoin oftmals als hochriskantes Spekulationsobjekt.

Andererseits glaubt Philipp Sandner, seines Zeichens Leiter des Blockchain Center der Frankfurt School of Finance an Bitcoin-Preise von mehr als 200.000 USD. Durch den Umstand, dass immer mehr Banken über einen Einstieg in das Thema Kryptowährungen nachdenken, sind auch derartig hohe Kurse nicht unmöglich. Bitcoin-Futures und Derivate sollten die Kursfantasie wohl anfeuern.

Warren Buffet (erfolgreicher Börsenguru) wiederum vergleicht den Hype um Bitcoin mit der Tulpenmanie, die im Jahr 1637 in Amsterdam ihren Höhepunkt erlebte. Damals wurden die schönsten Grachtenhäuser Amsterdams gegen seltene Tulpenzwiebel getauscht. Unvorstellbar. Am Ende kam es wie es kommen musste. Das Kartenhaus fiel in sich zusammen und Tulpenzwiebel wurden wieder zum „fairen“ Preis gehandelt. Heutzutage kann man eine Tulpenzwiebel um weniger als 10 Cent pro Stück kaufen.
Ob dies auch auf „Kryptowährungen“ zutrifft, kann ich nicht vorhersagen. Ob Sie nun im Lager der Befürworter oder Gegner stehen. Es ist immer ratsam, alle Für und Wider abzuwägen.

Meine Bitte: Wenn Sie in Kryptowährungen investieren, dann niemals alles auf eine Karte setzen. Eine Diversifikation (Aktien, Immobilien, Gold,…) in verschiedene Vermögensklassen ist langfristig nie falsch gewesen.